Maßnahmendatenbank

Windwasserpumpe

Kommune / Landkreis

Weiterstadt / Darmstadt-Dieburg

Beschreibung

Die Kommune Weiterstadt liegt am Rande des Hessischen Rieds im „Griesheim-Weiterstädter Sand“. Es handelt sich um eine Region mit wenigen Niederschlägen und in den letzten Jahren vermehrt auftretender Sommer- und sogar auch Wintertrockenheit. Die wenigen Bäche in der Gemarkung fallen im Sommer in der Regel trocken, so dass für Flora und Fauna schwierige Existenzgrundlagen bestehen. Die Wildtiere leiden unter Hitze und Wassermangel. Die Stadt Weiterstadt hat in den letzten 15 Jahren in Schneppenhausen, dem nord-westlichsten Stadtteil der Kommune, einige Biotopflächen angelegt. Eine der Flächen wurde bei der Umwandlung von Ackerland in Biotopfläche mit einer mit Mulde ausgestattet, die mit Lehm ausgekleidet wurde. In den ersten Jahren nach der Anlage wiesen die Sommer regelmäßige Regen- und Gewitterschauer auf, so dass die Mulde benetzt oder feucht war. Jedoch ist der Lehm aufgrund der Sommertrockenheit trocken und tief eingerissen und hielt daher das Niederschlagswasser – sofern dieses überhaupt fiel, nicht mehr an der Oberfläche. Eine auch bei extremer Sommerwitterung stets benetzte Mulde kann für viele Tiere in der näheren und weiteren Umgebung existenziell sein. Die Erfahrung der ersten Jahre im unter Wasser stehenden Zustand zeigte, dass auch die seltene Erdkröte die Mulde nutzte. Natürlich wurde die Mulde auch von größeren Tieren genutzt. In der nahegelegenen Gehölzfläche der rekultivierten Deponie hat die Wildkamera der Jäger Fuchs, Rehwild und sogar Dachse aufgenommen. Deshlab hat die Stadt Weiterstadt für die dauerhafte Benetzung der Fläche eine windradbetriebene Pumpe installiert, welche das Grundwasser an die Oberfläche pumpt und in die Mulde einleitet. Für alle Tierarten der Feld- und der nahegelegenen Waldflur kann der Tümpel ein wertvoller Habitatbestandteil werden, der in trockenen Sommern das Überleben sichert.

Handlungsfeld

Naturschutz

Typ

Investition / Einstellung von Mitarbeitern

Finanzierung

(teil-)finanziert durch Förderprogramm

Status

abgeschlossen

Beginn der Maßnahmen-Umsetzung

2020

Ansprechpartner

Sophia Honecker

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