Hessen aktiv: Die Klima-Kommunen
Lernen und Handeln für unsere Zukunft
Maßnahmendatenbank
Klimaneutrale Stadtverwaltung: Dezernatsübergreifende Analyse städtischer Gebäude u. Liegenschaften
Kommune / Landkreis
Frankfurt am Main /
Beschreibung
Mit der am 12.12.2019 beschlossenen Klimaallianz (§ 5019) verpflichtet sich der Magistrat gesamtstädtisch Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Anpassung an den Klimawandel umzusetzen. Politik und Verwaltung werden in diesem Prozess Hand in Hand zusammenarbeiten und Erfahrungen und Wissen austauschen, damit insbesondere solche Maßnahmen umgesetzt werden, die besonders klimawirksam sind. Die Klimaallianz ist eine dezernatsübergreifende Aufgabe – ihre Umsetzung ist eine der größten Herausforderungen der nächsten Jahre. Das bedeutet auch, modernes Umweltbewusstsein muss in allen Organisationseinheiten verankert werden. Gestartet als Initiative der Klimadezernentin Rosemarie Heilig, liegt die Federführung beim Dezernat für Klima, Umwelt und Frauen. Zentrales Ziel der Klimaallianz ist die Entwicklung einer klimagerechten Stadt. Damit einher geht die Erhaltung und Verbesserung der Lebensqualität für Menschen, Tiere und Pflanzen in Frankfurt am Main. Ziel der von allen Fraktionen des Frankfurter Magistrats geschlossenen Klimaallianz ist auch, Vorbild zu sein. Jedes Amt produziert durch seine Tätigkeit CO2-Emissionen, jedes von ihnen kann aber auch einen Beitrag leisten, sie zu vermindern. Nur wenn dies geschieht, kann die Stadt ihrer Vorbildfunktion gerecht werden. Am 14.12.2021 wurden alle Dezernate zur Meldung von städtischen Gebäuden und Liegenschaften aufgerufen, die nicht „klimafest“ sind (d.h. nicht begrünt, keine PV- oder Solarthermieanlagen, keine LED-Beleuchtung, ungedämmt usw.). Damit startete der Klimaallianz-Prozess für den Themenkomplex „Gebäude und Liegenschaften“, um die Stadt Frankfurt am Main grüner und energieeffizienter zu machen. Die AG Gebäude und Liegenschaften ist eine ämterübergreifende Arbeitsgruppe, die sich im Februar 2022 konstituiert hat. Sie besteht aus acht ständigen und sieben beratenden Mitgliedern aus dem Umweltamt, dem Energiereferat, dem Grünflächenamt und dem Amt für Bau und Immobilien. Ihre Aufgabe ist es, geeignete Gebäude und Liegenschaften im Rahmen der Klimaallianz zu identifizieren, zu analysieren und Handlungsempfehlungen zu erarbeiten sowie die umsetzenden Stellen fachlich zu beraten. Ziel ist die klimafeste Modernisierung eben dieser Gebäude und Liegenschaften. Die AG ist unabhängig, eigenständig und entscheidungsbefugt. Sie agiert über Hierarchien hinweg und vermittelt zwischen Dezernaten und Verwaltung sowie zwischen Arbeits- und Leitungsebenen. Als Expert:innengruppe arbeitet sie transdisziplinär, agil, experimentell und stets transparent. Die Mitglieder legen Wert auf eine pragmatische und ergebnisorienteierte Arbeitsweise. Die Mitarbeit in der AG ist „ehrenamtlich“, das heißt alle Mitglieder nehmen ihre Aufgaben in der Arbeitsgruppe zusätzlich zu ihren regulären Tätigkeiten wahr. Dabei investiert die AG pro analysiertem Objekt ca. 60 Arbeitsstunden. Klimaallianz-Projekte zeichnen sich durch ihre ganzheitliche, integrierte Herangehensweise aus. Eine Liegenschaft wird als System betrachtet und bezieht alle Komponenten mit ein (Außenbereich/Freifläche; Gebäudehülle; Haustechnik; Energie) - vom Keller bis aufs Dach. Dabei wird darauf geachtet Synergien zu identifizieren und aktiv zu nutzen. Eine Liegenschaft klimafest zu machen heißt in diesem Zusammenhang, dass Klimaschutz- und Klimaanpassungsmaßnahmen gezielt kombiniert werden, um eine größtmögliche Klimawirksamkeit zu erreichen. Dabei berücksichtigen Klimaallianz-Projekte außerdem Belange des Natur- und Artenschutzes. Ziel ist es, einen hohen Ambitionsgrad sicherzustellen ohne die Machbarkeit (u.a. technisch, finanziell, zeitlich) aus den Augen zu verlieren. Handlungsfelder im Detail: Bautechnik und energetische Sanierung Erneuerbare Energien Stadtgrün Starkregen und Sturzfluten Entsiegelung Naturschutz
Handlungsfeld
Klimaschutz Allgemeines
Klimawandelanpassung Allgemeines
Typ
politische Zielsetzung, Vorgaben oder Unterstützung
Finanzierung
vollständig eigenfinanziert
Status
abgeschlossen
Beginn der Maßnahmen-Umsetzung
2022
Ansprechpartner
Stadt Frankfurt am Main, Klimareferat: 069 - 212 - 39193, klimareferat@stadt-frankfurt.de